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*) Mit 1.1.2003 wurde das BG Thalgau um den Sprengel des
ehemaligen BG St.Gilgen
und um einige Gemeinden des BG Salzburg (Ebenau,
Eugendorf, Koppl und Plainfeld) erweitert.
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![]() Geschichte:In einer der ältesten Urkunden Salzburgs, dem "Indiculus Arnonis" (Arnonisches Güterverzeichnis) aus dem Jahre 788 wird der Name "Talgov" zum ersten Mal genannt. Demnach schenkte der bajuwarische Herzog Theodebert (701 bis 726) dem Hochstift Salzburg den kleinen Ort "Talgove" (Thalgau) im Salzburggau, wo Wald, Wiesen und Weiden sind. An anderer Stelle heißt es: Bei der Gründung des Klosters Nonnberg übergibt Theodebert dem hl. Rupertus zum Unterhalt der Nonnen: Im Salzburggau den Ort, der Thalgau genannt wird, die Kirche, Wiesen, Wald und die Hälfte des Mondsees zum Fischfang. Auf einem Felsen am Westabhang des markanten Schobers errichtet 1259 Konrad von Kahlham eine Burg und nannte sich "von Wartenfels". Als Lehensträger der Salzburger Erzbischöfe übt er Gerichtsbarkeit über die Gegend um Thalgau und Fuschl aus. Nach dem Erlöschen des Geschlechts der Wartenfelser wird die Gerichtsbarkeit beamteten Pflegern übertragen. 1548 wird das Pfleggericht in den Ort Thalgau verlegt. Die Burg Wartenfels verfällt zur Ruine und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Fürsterzbischof Sigismund III von Schrattenbach erbaut 1757 das heute noch bestehende Gerichtsgebäude. Richter zu dieser Zeit war Gottfried von Moll, der Vater des berühmten Naturforschers und Wissenschaftlers Ehrenbert Freiherr von Moll. Vermutlich um 1830 wird unmittelbar neben dem Gericht die sogenannte Fronfeste, das ehemalige Gefangenenhaus errichtet. Beide Gebäude stehen bis heute als Amts- und Wohngebäude in Verwendung. Im 19. und Anfang des 20. Jahrhundert gehen von der stark von der Landwirtschaft geprägten Gemeinde Thalgau bedeutende handwerkliche und industrielle Impulse aus. Nicht zuletzt wegen der regionalen Bedeutung durch überörtliche öffentliche Einrichtungen wie Bezirksgericht, Dekanat, Schulzentrum, Reinhalteverband wird Thalgau im Jahr 1976 zur Marktgemeinde erhoben. In den letzten Jahrzehnten siedeln sich neben den bestehenden Handels- und Gewerbebetrieben ein ganze Reihe größerer Gewerbe- und Industriebetriebe (Sony DADC, Hörmann, Wimmer Hartstahl, Windhager uam) neu an. Durch die Nähe zur Landeshauptstadt einerseits und den Salzkammergutseen andererseits ist Thalgau auch ein beliebter Tourismusort. Die Gemeinde gehört zum Regionalverband "Osterhorngruppe" und ist seit Jahren Mitglied der EuRegio Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein. Gericht, Amtsgebäude der Marktgemeinde Thalgau und die neben dem Gerichtspark liegenden Schulen, bilden einen Dienstleistungsschwerpunkt in einer sich lebhaft zu einem Wirtschafts- und Bevölkerungszentrum im östlichen Flachgau entwickelnden Gemeinde. Die seit Jahrzehnten andauernde Diskussion um den Fortbestand des Gerichtes könnte, nicht zuletzt wegen des starken Bevölkerungszuwachses im Sprengel und einer angestrebten Eingliederung angrenzender Gemeinden, zu einem für das Weiterbestehen des Bezirksgerichtes Thalgau guten Ende kommen. Nach umfangreichen Umbauarbeiten im Jahr 2000 präsentiert sich das Gerichtsgebäude für das 21. Jahrhundert in in einem technisch und ausstattungsmäßig zeitgemäßen Zustand und ingesamt für eine gute Zukunft bestens gerüstet. Mit 1.1.2003 wurde das BG Thalgau um den Sprengel des ehemaligen Bezirksgerichtes St.Gilgen und um einige Gemeinden des Bezirksgerichtes Salzburg (Ebenau, Eugendorf, Koppl und Plainfeld) erweitert.
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